Essstörungen

Für die korrekte Diagnose einer Essstörung bedarf es einer genauen ärztlich-psychiatrischen Untersuchung und Abklärung. Erst dann sollte mit einer entsprechenden Therapie begonnen werden.

Die drei bekanntesten Essstörungen sind die Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge-Eating-Störung.

Anorexia nervosa, oder Magersucht, ist durch strenge Diäten bzw. schwere Nahrungsrestriktion generell gekennzeichnet und führt zu starker Gewichtsabnahme, Untergewicht, nahrungsbedingten Mangelerscheinungen und kann so auch tödlich verlaufen.

Der Begriff wurde aus den altgriechischen Wörtern mit „nervös bedingter Appetitlosigkeit“ abgeleitet, trifft aber die Symptome nicht ganz, da sehr wohl Hungergefühle oder Appetit auftreten, deswegen aber dennoch nicht gegessen wird.

Bulimia nervosa oder Ochsenhunger (aus dem Altgriechischen bous: Ochse und limos: Hunger) ist durch unkontrollierbare Anfälle von Essattacken  gekennzeichnet, mit anschließendem willentlich herbeigeführten Erbrechen, der Einnahme starker Abführmittel, sogenanntes Purging (Herausputzen) oder exzessivem Sport unter anderem, um eine Gewichtszunahme zu verhindern.

Binge-Eating-Störung (aus dem Englischen: Heißhungeranfall) ist inzwischen vermutlich die häufigste Essstörung. Es kommt zu Heißhungeranfällen, die nicht mittels gegenregulatorischen Maßnahmen entschärft werden. Das Essen ist wie bei der Bulimie nicht kontrollierbar und führt schließlich zu (starkem) Übergewicht.

Daneben finden sich noch einige andere Formen und Übergänge.

Patienten mit jeder Form der Essstörung schämen sich für ihr Verhalten, leiden unter Schuldgefühlen und sehr oft unter Depressionen. Im Hintergrund liegen häufig mangelndes Selbstbewusstsein, Themen der Kontrolle und Autonomie vor, oft im Zusammenhang mit dem Erwachsenwerden, aber auch Leistungsstreben und  Perfektionismus sowie mangelnde Emotionswahrnehmung.

Die Therapie sollte unter ärztlicher Leitung in vielen Fällen multiprofessionell ablaufen. Wichtige beteiligte Professionen neben der psychiatrischen Behandlung sind psychotherapeutische und ernährungstherapeutische Fachkräfte.

Besonders aufgrund meiner mehrjährigen Tätigkeit als ärztliche Leitung einer ambulanten Krankenanstalt für Essstörungen schätze ich die multidisziplinäre Kooperation mit anderen Therapeuten und Diätologen besonders bei dieser Erkrankung und arbeite dem entsprechend mit hoch professionellen Fachleuten zusammen.

Sollten Sie Fragen dazu haben, vereinbaren Sie einen Ersttermin und besprechen Sie alle Möglichkeiten einer Behandlung persönlich mit mir.