Telemedizinische Beratung und Behandlung

Möglichkeiten in besonderen Situationen

Telemedizin ist ein relativ neuer Begriff. Hier geht es im Speziellen um die Telekommunikation zwischen Arzt und Patient. Wenngleich in letzter Zeit dieses Thema häufiger auch kontroversiell diskutiert wurde, so ist es in Zeiten von Epidemien oder Pandemien zum Schutz von Patienten und medizinischem Personal als sinnvolle Ergänzung sehr vorteilhaft.

Die Möglichkeit audiovisuell (sowohl über die Sprache als auch sein Gegenüber sehen zu können) in Kontakt treten zu können, ist dies besonders in der Psychiatrie wichtig und nützlich.

Wann und wie ist diese Möglichkeit sinnvoll?

Aufgrund der aktuellen internationalen Infektionswelle des Coronavirus kommt es für viele Menschen zu belastenden Lebenssituationen und damit auch zu vermehrten Ängsten, Depressionen oder Wiederauftreten schon überwunden geglaubter Symptome.

Besteht ein Wunsch nach einer Behandlung und gleichzeitig die Befürchtung, sich und andere möglicherweise bei einem Arztbesuch zu infizieren, ist die Methode einer telemedizinischen Behandlung sinnvoller Weise zu wählen. Da ein Ausgehen möglichst vermieden werden sollte, stellt eine Videoberatung und Behandlung derzeit eine gute Alternative zum Besuch in der Ordination dar, wie es von vielen Menschen inzwischen dankbar angenommen wird. 

Diese Behandlung wurde auch als sinnvolle Option seitens Ärztekammer und sämtlicher Krankenkassen empfohlen. 

Welche Behandlungen sind möglich?

Die psychiatrische Behandlung besteht grundsätzlich aus einer Anamnese (Krankengeschichte), der Untersuchung der psychischen Symptome (in der Regel auch unter Zuhilfenahme auch organischer Befunde entsprechend der Beschwerden), der Bestimmung einer Diagnose sowie der daraus resultierenden medikamentösen Behandlung sowie dem psychiatrischen Gespräch, therapeutischen Empfehlungen und Maßnahmen. Abgesehen vom unmittelbaren Kontakt zwischen Arzt und Patient ist somit in der Psychiatrie eine Behandlung nahezu uneingeschränkt möglich.

Welche Beschwerden und psychische Probleme sind derzeit sinnvoll möglichst kurzfristig zu behandeln?

Derzeit leiden viele Menschen unter großen Sorgen wegen eines möglichen Arbeitsverlusts, vermehrten Belastungen in den Beziehungen oder sozialer Isolation, Veränderungen im Tagesablauf und allgemeinen Zukunftsängsten. Diese Belastungen können in weiterer Folge zu vielfältigen psychischen Symptomen und bei entsprechender Dauer zu Erschöpfungssymptomen führen und zwar in Form von Depressionen, Ängsten, Verzweiflung, Panik, Störungen des Essens, Schlafes, vermehrten Alkoholkonsum und vieles mehr.

Traten in der letzten Zeit vermehrt Unruhezustände, Ängstlichkeit oder Panikattacken auf, so sollte die Therapie rasch begonnen werden, da beispielsweise Panikattacken häufig zu einer Zunahme und Chronifizierung neigen und im späteren Verlauf eine Therapie dementsprechend länger dauert.

Depressionen und Schlafstörungen tendieren ebenso zu längeren Verläufen und schränken so den Alltag zunehmend ein. Diese Symptome können sich in Krisenzeiten verstärken, was von vielen Menschen dann als besonders belastend erlebt wird.

Aber auch Essstörungen können sich verstärken, insbesondere durch eine soziale Isolation, den Verlust einer Tagesstruktur (home-office) oder Zukunftsängsten (drohende oder tatsächliche Arbeitslosigkeit).

Grundsätzlich sind sämtliche weiteren psychischen Erkrankungen ebenso im Rahmen der Telemedizin behandelbar.

Behandlungsmethoden im Rahmen der Telemedizin

In vielen Fällen ist neben dem psychiatrischen ausführlichen Gesprächen eine zeitlich begrenzte, individuell erstellte und genau besprochene pharmakologische Therapie von Nutzen.

Liegen erhöhte Nervosität, leichte Angstzustände, Reizbarkeit oder ein unruhiger Schlaf vor, kann oft schon eine phytopharmakologische Therapie (also eine auf Heilpflanzen beruhende Therapie) von Nutzen sein.

Was ist unbedingt zu beachten, welche Vorsicht ist besonders jetzt geboten?

Sehr wichtig ist es, nicht einfach kurzfristig wirksame Lösungen anzubieten, sondern besonders darauf zu achten, dass für den einzelnen Menschen eine gute, annehmbare und gesundheitsförderliche Therapie des Psychiaters erstellt wird, und es nicht beispielsweise durch längerfristige Gabe von Beruhigungs- oder bestimmten Schlaftabletten zu einer Abhängigkeit kommt. 

Besonders bei Angst- und Paniksymptomen oder Depressionen ist es wichtig, sehr sorgsam mit Patienten umzugehen, Vertrauen aufzubauen und nicht kurzfristige und scheinbar einfache Lösungen zu versprechen.

Weitere Schritte

Falls Sie meinen, dass diese ärztliche Therapie möchten und in der Form für Sie in Frage kommt, senden Sie mir bitte ein e-mail für ein ausführliches Erstgespräch.

Dieses dauert in der Regel 50 Minuten bis eine Stunde. Die Honorarnote können Sie nach Bezahlung bei Ihrer Krankenkasse einreichen und Sie erhalten je nach Versicherung 60-100% retourniert bzw. entsteht für Sie bei einem Erstgespräch ein Selbstbehalt entsprechend Ihrer Versicherung von 0 bis ca. maximal 60 bis 70.-€. Notwendige weitere Behandlungen werden individuell vereinbart.